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Söldnerklingen
Banditen und Bestien, Monster und Meuchelmörder - sei ein Jäger, Kämpfer, Kriegsherr, Schwurgeber. Steige auf, meistere Magie und schare Diener und Gefolgsleute um dich!
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» Jötes Wurfbrett Mi Okt 03, 2012 10:25 am von Einsamer Wanderer
Thema: Jayan + Kamaroth + Amarokk Do Jan 19, 2012 12:22 pm
Der Norden Enwens, am Ufer des Flusses, der als Steuermanns Straße bekannt ist. Nicht weit weg erhebt sich der Felsberg "Trollacker", dem die hiesige Adelsfamilie ihren Namen verdankt. Eine beeindruckende Festung erhebt sich auf seinem plateauartigen Gipfel.
Amarokk mochte den Grafen von Trollacker. Ein gastfreundlicher Mann, in dessen Palas man sich regelrecht wohl fühlen konnte. Sogar, wenn man - so wie Amarokk - nur den Kerker wirklich eingehend in Augenschein nehmen durfte. Nicht schlecht. Es gab in den Gewölben zahlreiche tellergroße Spinnen, welche die Ratten kurz hielten, außerdem wurde man wenig bis kaum gefoltert, wenn deutlich wurde, dass man nichts zu sagen hatte. In seiner frühen Plündererzeit hatte Amarokk diese Folter bereits kennen gelernt - doch er hatte seinen Foltermeistern sehr überzeugend klar machen können, dass bei ihm nichts zu holen war. Sie kamen zur Erkenntnis, dass in diesem Kerl nicht genug Hirnschmalz war, um irgendwas Interessantes von sich zu geben. So wendeten sie sich denn an Halfdan, den damaligen Schiffsmeister und Schwurherr Amarokks. Dieser besaß nicht so wie Amarokk die gottgleiche Fähigkeit, seinen Verstand abzuschalten, und so schrie er ziemlich laut, als man ihn rund machte. Amarokk hatte Halfdan nie gemocht. Den Grafen aber, den mochte er. Ein kreuzehrlicher Kerl, welcher Amarokk durchschaute: "Ihr scheint mir weniger dumm zu sein, als ihr tut?" Manchmal, da ist mir mein Verstand einfach im Weg. So kams, der Adlige ließ ihn laufen, nachdem er ihm den Eid abverlangt hatte, einen Gefallen frei zu haben, wenn die Zeit reif war. Die Zeit war reif. Die mittlere Tochter des Grafen war ordnungs- und standesgemäß an den aufstrebenden Grafen von Asterberg verschachert worden, um einen emporkommenden Mächtigen in ein Bündnis zu bringen. Nun aber hatte sich dieser Graf von Asterberg wohl verzettelt; seine Flotte war im Sturm gesunken, seine Goldmine warf nichts mehr ab. Die Gläubiger saßen ihm im jungen, aufstrebenden Nacken und wollten ihn am Seilchen noch ein wenig höher aufstreben lassen. Aus der Not heraus verschacherte er seine junge Frau an den Höchstbietenden, was seine unmittelbare Not zwar linderte, ihm jedoch den Zorn des Grafen von Trollacker zuzog. Dieser ließ Amarokk Haggadirsson aufspüren und übertrug ihm die herbe Aufgabe, seine Tochter Konstanze von Trollacker heil zurückzubringen. Warum, da scheiden sich die Geister drüber. Aber natürlich nicht nur ihn, sondern auch noch zwei weitere abenteuerliche Gesellen sollten der hehren Aufgabe nachgehen. Wahrlich, der Graf von Trollacker musste seine Tochter wirklich sehr lieben, wenn er solch vornehmes Personal auf ihre Peiniger hetzte.
Graf von Trollacker hatte ein Schiff bereitstellen lassen, die Reise nach Süden zu beschleunigen. Zumindest hatte er es so gesagt. Sigg dagegen hatte das Schiff Ein gestreckter Fischerkahn genannt und so heftig gegen eine Seitenplanke getreten, dass die Planke zurück getreten hatte. Amarokk und seine zwei Diener Sigg und Tornik hatten folglich genug zu tun, während sie auf das Eintreffen der zwei weiteren Abenteurer warteten: Die zwölfköpfige, reichlich abgerissen wirkende Bootsbesatzung und die drei Grauländer mussten das "Schiff" immerhin wieder flott machen. Amarokk saß abseits, während die anderen Männer hämmerten und hackten und ausbesserten. Er selbst hatte sich eine besonders schwere Aufgabe ausgesucht, indem er kunstfertig einen Adlerkopf aus einem noch etwas klobigen Holzblock schnitzte, der später auf den Bugsteven sollte.
Jayan Silberbaum Admin
Anzahl der Beiträge : 111 Anmeldedatum : 26.11.11
Thema: Re: Jayan + Kamaroth + Amarokk Do Jan 19, 2012 3:19 pm
Huf um huf setzte das vierbeinige Tier seinen Weg über das gepflasterte Erdreich weg. graue und schwarze Steine waren im Boden befestigt und ermöglichten so einen problemlosen Gang herab zu den Anlegestellen. Auf dem braunen Tier saß ein hochgewachsener Mann, eingepackt in dunkle Stoffe und verhüllt und bedeckt von einem grünlichen Umhang. Keine Miene war unter der Kapuze zu entdecken, während nur die Finger sichtbare Haut freigaben. Es war genau drei Stunden her seit der Wanderer sich aufgemacht hatte, sich dem restlichen Teil der bescheidenen Gruppe anzuschließen. Der Graf von Trollacker hatte ihn von weit her kommen lassen, da er als begnadeter Bogenschütze und Fährtenleser galt - und die Belohnung war nicht minder Groß wie die Gefahr, der er sich hingab...
Vor rund 4 Stunden in Palast Trollacker Dumpfe Schritte hallten durch den Korridor des Palastes. Große Türen zierten zu allen Seiten die Wände, an diversen standen leicht gerüstete Wachen mit Speeren und Schwertern sowie großen Schilden mit dem Wappen der Grafschaft Trollacker. Ein bunt gekleideter Diener führte einen Fremden, gekleidet wie ein ärmlicher Jäger, doch geschützt durch ein Kettenhemd unter all der Jägerskleidung. Sein fettiges, dunkles Haar hing ihm in Strähnen seitlich am Gesicht herab - gewellt waren sie wie die tosende Oberfläche des Meeres. Eisblaue Augen saßen in dem markanten Gesicht, welches weder Furcht, noch Freude oder andere Gefühle offenbate. Es war ein gleichgültiger, wenn auch nachdenklicher Blick wie das eines Mannes, welcher schon viel erlebt haben musste. Einige Schritte später und dutzende Abbiegungen weiter blieben die Beiden Männer stehen, wobei der Diener den Fremden ansah und vorsichtig an die große Tür klopfte. "Der Graf erwartet euch, Herr Streicher. Zeigt ihm gebührenden Respekt." Ohne eine Antwort zu vernehmen - was auch daran lag das er keine bekam - trat der Diener in den Audienzsaal, dessen türen von innen durch zwei andere Diener geöffnet wurde und verkündete direkt hinter der Türschwelle laut fröhnend: "Der Jägersmann Streicher aus den Wäldern ist eingetroffen, mein Graf! Er erbittet Einlass in euren Hallen!" "Und er soll sie bekommen! Schickt ihn herein und lasst den Raum räumen, mein treuer Diener.", erklang es ebenso melodisch aus der Raum heraus. Jayan, der mitgehört hatte, trat ohne ein Wort an den Diener zu richten ein und schritt bis ungefähr 10 Schritt vor den Sitz des Grafen. Keine Verbeugung, keine Begrüßung, keine Ehrerbietung, nur ein bloßes "Ich bin gekommen wie man mich rief..." Der Graf lachte laut auf und stieg dann von seinem Stuhl herab zu dem Waldläufer, während seine Diener den Raum verließen. Als sie dann alleine waren und der Graf vor dem Jäger stand, begann ersterer zu sprechen. "Nun, ich habe gerufen weil man mir sagte ihr seiet ein exzellenter Fährtenleser. Und eben einen solchen benötige ich, denn ich möchte das ihr mit einer Gruppe in die Grafschaft Asterberg reist und dort nach meiner Tochter sucht, denn der Graf verkaufte das Leben meiner werten Konstanze weil ihm das Gold ausging. Bringt sie mir zurück und ich werde euch fürstlich belohnen!" Aufmerksam lauschte der Kämpfer den Worten des Grafen, legte dabei seinen Arm auf den Griff des Schwerte, welches jetzt unter dem Umhang hervor blickte und dabei weiter so emotionslos drein wie auch zuvor. Erst als der Mann geendet hatte, regte sich der Sommer-Eiländer und bedachte den Grafen mit einem scharfen, kalten Blick. "Ich solle also mit einer kleinen Gruppe aus mir unbekannten Leuten nach Asterberg und mich gegen die Grafschaft wenden, nur um das Leben eurer Tochter zu retten...? Klingt mir nicht gerade einfach..." Der Graf war sichtlich geschockt von den Worten des Mannes und trat näher an ihn heran. "Ich bitte euch Herr Streicher! Es geht um das Leben meiner kostbaren Tochter... und ich werde euch alle fürstlich belohnen wenn ihr sie mir bringt." Während er sprach packte er Jayan an den Schultern und sah ihn flehend an. Der Jäger schob die Hände vorsichtig ab und drehte sich dann auf der stelle um, schritt zur Tür des Audienzsaals und antwortete im gehen. "Wenn es euch so viel Bedeutet... Schickt Nachrichten aus das ich zu eurer Gruppe stoßen werde, wenn die Sonne ihren Lauf Richtung Abend beginnt..." "Der Hafen Herr Streicher, sie warten am Hafen auf euch!" Stumm nickend zog Jayan die Tür auf, trat in den Korridor und schritt dann den Weg zurück, den er her kam und zog sich auf dem weg nach draußen die Kapuze des Umhangs über. Nun musste er also Proviant kaufen gehen...
Und so war er also nun auf dem Weg zum Hafen, wo ein Schiff anlag, welches ihn und die Gruppe schnell nach Süden schippern sollte. Da war er ja mal gespannt. Ein Schneller Griff in die Tasche am Sattel und eine kleine Flöte lag in seinen Händen. Sie schimmerte Silbern und eine weiße Rune war in des Stück geritzt. Schlicht und einfach die Rune für "Rufen"... Ein Instrument, welches der Wechselhäuter gere nutzte. Mit einem schnellen Pfiff durch das Gerät erklang ein heller, schallender Ton, der bis zum Hafen und darüber heraus wie der Ruf eines gigantischen Falken klang. Und die Antwort kam zugleich, als aus dem Wald einige Meilen ein kleines, braunes Tier geschoßen kam. Streicher hob die Hand und ließ Brego langsamer werden, bis er nurnoch trabte. Auchd er Boden änderte sich jetzt und wurde unebener und kündigte an, das er bereits in der Nähe des Hafens war. Auch der Salzige Geruch wurde stärker als der Wind nund begann leise und sanft zu wehen...